Woher soll das Geld kommen? HSV-Boss zeichnet düsteres Bild
Weil er seit Kurzem nicht nur HSV-Vorstandsmitglied, sondern zur selben Zeit auch Anteilseigner (5,11 Prozent) an der HSV AG ist, hat Thomas Wüstefeld die Finanzen des Klubs besonders im Blick – besonders aufgrund der anhaltenden Corona-Lage, die nach wie vor ausbleibende Zuschauer-Einnahmen mit sich bringt. In einer Presserunde erklärte der Neu-Vorstand am Mittwoch, wie die Liquidität des Vereins bis Sommer gesichert werden soll. „Wir versuchen unter diesen Bedingungen, die außergewöhnlich in der Pandemiezeit sind, das Beste für das Unternehmen noch rauszuholen“, betont Wüstenfeld.
In der Praxis soll in diesem Zusammenhang mit Banken über mögliche, neue Kredite gesprochen werden. Zudem hofft der Klub – wie das „Abendblatt“ schreibt – auf einen einen neuen, zahlungskräftigen Hauptsponsor, oder hofft auf die Verlängerung mit dem derzeitigen (Orthomol). Bei allem finanziellen Plan, den die Bosse im Volkspark im Sinne des HSV verfolgen, zeichnet Wüstefeld zugleich ein düsteres Bild der aktuellen Lage. „Alle Vereine haben leider mit massiven Einnahmerückgängen zu kämpfen“, sagt er und drückt eine Hoffnung aus: „Ich drücke allen Vereinen und Kollegen der Bundesliga und der Zweiten Liga die Daumen, dass sie auch im Sommer noch alle mit an Bord sind.“ Damit beim HSV alles gut geht, will der 53-Jährige an vorderster Front anpacken. Er ist ab sofort für die Bereiche Finanzen, Marke, Organisation, Infrastruktur, Sponsoring, Digitales, IT und Marketing verantwortlich und erklärt sein Credo: „Ich möchte alles verstehen – vom Greenkeeping bis zu den einzelnen Positionen im Sport.“