- 24.05.2022

Kurioses Magath-Geständnis: Hertha-Profi „hat die Mannschaft aufgestellt“

Nicht wenige wunderten sich nach dem Relegations-Hinspiel des HSV in Berlin, dass Kevin-Price Boateng – laut seines Trainers Felix Magath der einzige Führungsspieler im Kader der Hertha – keine Minute gespielt hatte. Den Grund erklärte Magath dann nach dem Rückspiel, in dem Boateng wiederum bis zur Nachspielzeit auf dem Rasen stand: Er sei sich, sagte die HSV-Legende über den früheren ghanaischen Nationalspieler, nicht sicher gewesen, ob Boateng am Montag schon wieder hätte spielen können, wenn der 35-Jährige bereits am Donnerstag rangemusst hätte.

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Seinen Wert stellte Boateng so oder so unter Beweis – auf und neben dem Platz. „Er hat die Mannschaft aufgestellt“, verriet Magath über die Formation für das Rückspiel. „Ich habe Gott sei Dank auf ihn gehört.“ Dass die Trainer-Legende eine so wichtige Entscheidung einem Spieler überlässt, honorierte auch Boateng: „Der Trainer hat so viel Feingefühl. Er hat mir in dem Spiel die freie Hand gegeben. Das zeigt, wie viel Klasse er hat: Er fragt den Leader, wem er vertrauen kann. Er hat zusammen mit mir eine Mannschaft aufgestellt, die hungrig war.“

Ganz konkret hatte Magath vor allem auf Boatengs Wirken hin auf ein 4-4-2-System mit Mittelfeld-Raute statt der flachen Variante umgestellt. „Dass wir Raute gespielt haben, hat viel ausgemacht“, analysierte deshalb auch Niklas Stark. „Die Hamburger sind damit nicht so richtig klargekommen. Sie konnten sich nicht so rauskombinieren wie sonst. Da hat man gemerkt, dass wir ein bisschen die Oberhand gewinnen, dass wir ein bisschen mehr da sind.“