Dem HSV fehlt Geld: Verliert Hamburg deshalb die EM?
Vor rund drei Wochen tauchten die ersten Berichte über ein beim HSV existierendes finanzielles „Millionen-Loch“ auch. Hintergrund: Von den 23,5 Millionen Euro, die die Stadt Hamburg dem HSV im Zuge des Stadionverkaufs im September 2020 überwies, soll mittlerweile kaum noch etwas übrig sein – denn im Volkspark hat man sie offenbar vor allem dafür genutzt, die in der Corona-Pandemie begründeten Minder-Einnahmen zu kompensieren.
Und nicht, um wie von der Stadt erwünscht zur erforderlichen Sanierung des Stadions vor der EM 2024.Ein Szenario, das nun zu einem ernsthaften Problem führen könnte. Bereits am Mittwoch wurde bekannt, dass ebenjene Restaurierung durch die Inflation und den Anstieg der Zinsen deutlich teurer werde. Die Kalkulation mit Kosten zwischen 20 und 30 Millionen Euro sei nicht mehr haltbar, berichtete das „Abendblatt“, in dem Vorstand Dr. Thomas Wüstefeld jetzt einräumte: „Im Vergleich zu der einstigen Prognoserechnung bezüglich der Sanierungskosten sehen wir wegen der höheren Rohstoff- und Baukosten einen signifikanten Anstieg“. Die „Bild“ schreibt derweil, dass sich der gesamte Betrag für die Sanierung sogar auf rund 35. Millionen Euro angehäuft haben soll. Ein Umstand, der mit Blick auf die EM verheerende Folgen haben könnte – denn laut dem „Bild“-Bericht könnte die UEFA der Stadt Hamburg die geplanten fünf Partien entziehen und auf die restlichen Standorte verteilen, wenn die HSV-Finanziers das für die Sanierung benötigte frische Kapital nicht beschaffen können.