Führungs-Zoff beim HSV: Boldt entmachtet Mutzel!
Am Freitagnachmittag bezog HSV-Sportvorstand Jonas Boldt in einer Medienrunde ausführlich Stellung – und sprach dabei auch über Sportdirektor Michael Mutzel. Zwischen den beiden Bossen soll es dem Vernehmen nach zuletzt Differenzen gegeben haben, Boldt erklärte am Freitag zumindest, dass er mit Teilen von Mutzels Arbeit zuletzt nicht zufrieden gewesen sei.
„Michael ist seinem Führungsauftrag aus meiner Sicht nicht nachgekommen“, so die Worte des 40-Jährigen. Die Folge: Mutzel wird von Boldt degradiert – zu einer Trennung wird es vonseiten der sportlichen Führung vorerst aber nicht kommen, denn Boldt weiß andere Qualitäten von Mutzel, insbesondere in Sachen Transfers, „zu schätzen und möchte weiter darauf setzen“. Heißt im Klartext: Mutzel soll seine Rolle als eine Art Kaderplaner beim HSV behalten, und darf auch den Titel als Sportdirektor weiter tragen – aber nicht mehr Teil der Kabine sein. Auch zum Trainerteam um Tim Walter soll er künftig keinen Kontakt mehr haben.Bereits seit einigen Wochen soll diese Konstellation genau so ausgesehen haben, Mutzel hat sich laut Boldt schrittweise von der Mannschaft entfernt. „Dennoch haben wir professionell weitergearbeitet“, so der Sportvorstand. Ob das in Zukunft auch möglich sein wird, ist offen. Boldt gibt sich dahingehend zuversichtlich, letztlich muss Mutzel aber selbst entscheiden, ob er sich mit der neuen Rolle anfreunden kann – oder ob er den HSV verlässt. Denn es erscheint nun so, als wolle Boldt Mutzels Aufgabenbereich künftig stärker an sich ziehen.