Es gibt nicht viele Spieler, welche in ihrer Karriere für den HSV und den SV Werder Bremen aktiv waren. Ein derartiger Wechsel kommt bei den Fans aufgrund der großen Rivalität häufig nicht gut an.
Der erste Profi, der diesen Schritt wagte, war Hans Schulz, der 1966 zu den Rothosen wechselte, nachdem er sein ganzes Leben lang nur für die Grün-Weißen kickte. „Ich wollte Werder eigentlich nie verlassen. Doch mir wurde kein Angebot gemacht.“, erzählt Schulz im Gespräch mit der „Deichstube“. Eine wichtige Rolle spielte Uwe Seeler, der den 80-Jährigen unbedingt zum HSV lotsen wollte – mit Erfolg. Für die Summe von 100.000 Mark wechselte Schulz zum HSV. Bei Werder kam das nicht nur gut an. „Meinem Vater tat das unheimlich weh, er war inzwischen im Vorstand bei Werder Bremen. Da hat man ihm schon Vorwürfe gemacht“, so Schulz. Jedoch sei der die Rivalität damals „noch nicht so groß“ gewesen. Deshalb hielt sich der Ärger in Grenzen: „Dieser Hass, der irgendwann aus welchen Gründen auch immer entstanden ist, existierte zwischen den Fans damals noch nicht.“