- 27.12.2022

Rechtsexperte: Was HSV-Profi Vuskovic jetzt noch retten kann

Mario Vuskovic droht eine lange Sperre. (Bild: WITTERS)
HSV-Profi Mario Vuskovic droht eine lange Sperre. (Bild: WITTERS)

Die ebenso junge wie vielversprechende Karriere von Mario Vuskovic steht auf der Kippe. Am 12.

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November wurde dem Kroaten ein positiver Doping-Test nachgewiesen, die B-Probe bestätigte dieses Ergebnis zuletzt. Entsprechend gering sind die Hoffnungen, dass es dem 21-Jährigen, der weiterhin seine Unschuld beteuert, und seinen Verteidigern gelingt, eine jahrelange Sperre doch noch abzuwenden. Soll dieses Unterfangen doch noch glücken, steht vor allem eine Frage im Vordergrund: Kann der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) oder dem DFB ein Verfahrensfehler nachgewiesen werden? Dabei sind dem Hamburger Fachanwalt für Strafrecht Benjamin Grunst zufolge vier Fragen zentral, wie er dem „Abendblatt“ erklärte: „Wie war die Abnahme der Probe? Bestand die Möglichkeit, die Probe auszutauschen? Fand eine Volumenänderung statt, wodurch sich die Konzentration der Probe verändert? Wurde die Probe korrekt ausgewertet?“ Sollte eine dieser Fragen zugunsten des Spielers beantwortet werden, gehe es darum, ob die Verfahrensfehler „so relevant sind, dass sie sich auf das Ergebnis der Probe ausgewirkt haben könnten.“ Mögliche Verfahrensfehler bei der Abnahme wären demnach eine nicht ordnungsgemäße Versiegelung, Kühlung oder Lagerung. Und es müsse die Frage geklärt werden: Stammt die entnommene Körperflüssigkeit tatsächlich von Vuskovic? Einer dahingehenden Aufklärung in Form eines DNA-Tests möchte der DFB bis dato jedoch nicht zustimmen – zum großen Unverständnis von Grunst: „Für die Verteidigung ist das ein Hauptansatz, den ich für sinnvoll betrachte. Ein DNA-Test zum Abgleich der Urheberschaft der Probe ist aus rechtsstaatlichen Gesichtspunkten ein Standard. Ich verstehe nicht, warum sich der DFB dagegen sperrt.“ Denn: „Wenn der Nachweis gelänge, dass die Probe nicht von Mario Vuskovic stamme, könnte ihm kein Dopingvergehen nachgewiesen werden.“