HSV-Profi Vuskovic will „Unschuld beweisen“ – Verwechslung mit Amaechi-Probe?
Der erste Verhandlungstag im Verfahren ist seit 15.21 Uhr beendet – und der wegen Dopingverdachts gesperrte HSV-Profi Mario Vuskovic hat vor dem DFB-Sportgericht jegliches Fehlverhalten bestritten. Er wolle aussagen, um seine „Unschuld zu beweisen“, sagte der 21-Jährige beim Verhandlungsauftakt in Frankfurt am Main.
Ob am zweiten Verhandlungstag am kommenden Donnerstag (ab 11 Uhr) ein Urteil fallen wird, ist bislang offen. In der knapp viereinhalbstündigen Verhandlung schilderte der Kroate den Ablauf der Probeentnahme aus seiner Sicht. Die Verteidigung befragte unter anderem den zuständigen Kontrolleur Markus Jungbluth nach möglichen Fehlern bei der Kontrolle, bei der zudem HSV-Profi Xavier Amaechi getestet worden war. Der HSV scheint seine Verteidigung unter anderem darauf auszurichten, dass die beiden Urinproben möglicherweise hätten vertauscht werden können – eine solche Verwechslung könne er aber „ausschließen“, sagte Jungbluth. Neben dem Kontrolleur wurden am Freitag auch die beiden Mannschaftsärzte des HSV, darunter Dr. Gölz Welsch, sowie Lars Mortsiefer, Vorstand der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA), als Zeugen vernommen. Nachdem die Probeentnahme zunächst im Vordergrund stand, soll es laut Stephan Oberholz, dem Vorsitzenden des DFB-Sportgerichts, beim nächsten Termin um das Analyseverfahren und die Bewertung der Probe gehen. Die Verteidigung kündigte dazu mehrere Gutachten an.„Wenn sich gewisse Positionen nicht vollständig klären lassen nächste Woche, ist natürlich klar, dass wir dazu verpflichtet sind, die Sache weiter durch ein Gutachten bewerten zu lassen, was erstmalig ein sportgerichtlich angeordnetes sein wird“, sagte Oberholz mit Blick auf die Möglichkeit eines dritten Verhandlungstages.