„Habe das nicht verstanden“: So argumentierte HSV-Profi Vuskovic vor Gericht
„Ich möchte meine Unschuld beweisen“, sagte HSV-Profi Mario Vuskovic am Freitag gleich zu Beginn seiner Zeugenaussage vor dem DFB-Sportgericht in Frankfurt am Main. In der ersten mündlichen Verhandlung, die um 11 Uhr begann und um 15.21 Uhr endete, berichtete der gesperrte Kroate selbst vor allem vom Ablauf des Dopingtests – während seine Anwälte versuchten, Zweifel zu wecken, ob alles korrekt und nach den Kontrollvorschriften abgelaufen sei oder die Urinproben sogar vertauscht worden sein könnten.
Denn Vuskovic war damals zusammen mit Mitspieler Xavier Amaechi beim Test gewesen. Außerdem sagte Vuskovic aus, nicht über die Rechte bei einer Kontrolle aufgeklärt worden zu sein und dass er den Inhalt des Testformulars nicht erfassen konnte, weil es nur auf Deutsch verfasst war: „Ich spreche Kroatisch und habe das nicht verstanden“, sagte der Abwehrspieler. Doping-Kontrolleur Markus Jungblut versicherte, dass das Testprozedere eingehalten worden sei, aber eine explizite Aufklärung über den Kontrollablauf nicht erfolgt sei.Der leitende Mannschaftsarzt des HSV, Götz Welsch, erklärte, dass vor und nach dem positiven Test bei drei bis vier vom HSV veranlassten Blutproben bei Vuskovic keine Auffälligkeiten oder Hinweise auf Manipulation analysiert worden seien. Der U21-Nationalspieler sei „ein gesunder, mustergültiger Athlet“. Bei allen Gesundheitschecks sei nicht „viel Pathologisches“ festgestellt worden. „Es gibt wenige Spieler wie Mario, die so differenziert und intelligent sind. Er ist interessiert, was eingenommen und therapeutisch gemacht wird“, sagte Welsch. „Er ist, wie man sich einen Spieler wünscht. Er lässt nicht alles über sich ergehen.“