- 07.02.2023

Experte: Deshalb kann Vuskovic‘ Doping-Probe nicht vermischt worden sein

Am vergangenen Freitag gab es den ersten Termin am DFB-Sportgericht, bei dem die positive Doping-Probe von HSV-Verteidiger Mario Vuskovic verhandelt wurde. Am Donnerstag folgt die zweite Runde. Ein Erklärungsversuch der Vuskovic-Verteidigung war, dass die Urinprobe von dem Kroaten mit der Probe von Xavier Amaechi vermischt wurde – der 22-Jährige wurde zum selben Zeitpunkt wie Vuskovic getestet. Gegenüber dem „Abendblatt“ erklärte aber nun Doping-Experte und Sportmediziner Klaus-Michael Braumann, dass dies nicht der Fall sein kann. „Dann müssten beide Dopingproben positiv sein“, so Braumann: „Da nur eine positiv ist, können die Proben nicht kontaminiert sein.“ Zur Nachweisung von Epo (das Dopingmittel, worauf Vuskovic positiv getestet wurde) brauche man nur sehr wenig Urin und nicht „die vorgeschriebene Menge von 90 Millilitern“. Dieser Aspekt der Verteidigung sei jedoch für den HSV nicht so wichtig wie die Gutachten, die beweisen sollen, dass Vuskovic‘ Dopingprobe gar nicht positiv sei. „Wenn das wirklich der Fall sein sollte, dass die bislang genutzten Verfahren zum Epo-Nachweis unzuverlässig wären, hätte das massive Auswirkungen auf das weltweite Dopingkontrollsystem. Dann würde sich der HSV nicht nur mit dem DFB, sondern auch mit allen internationalen Anti-Doping-Agenturen und der Wada anlegen“, sagt Braumann.