Bericht: HSV-Profi Vuskovic lehnte Sperre von unter einem Jahr ab
HSV-Profi Mario Vuskovic ist seit November wegen Dopingverdachts gesperrt. (Foto: imago/Jan Huebner)
Es ist völlig offen, an welchem Tag das DFB-Sportgericht sein Urteil im Fall des unter Dopingverdacht stehenden Mario Vuskovic fällen wird, nachdem es dieses am vergangenen Freitag erneut vertragt hatte. Bis zum Ende der kommenden Woche müsste es so weit sein, hatte der Vorsitzende Richter Stephan Oberholz doch eine Verkündung innerhalb der nächsten 14 Tage angekündigt.
Dabei schien ein Urteil während der dritten Verhandlung schon relativ nahe, als sich der DFB-Kontrollausschuss sowie die Anwälte Vuskovic’ und des HSV in Frankfurt rund 60 Minuten zurückzogen hatten, um einen Kompromiss zu finden. „Das ist leider gescheitert“, sagte Oberholz hinterher, ohne auf Details einzugehen. Es war bereits durchgesickert, dass der Kontrollausschuss um dessen Vorsitzenden Dr. Anton Nachreiner darauf bestanden haben soll, dass der HSV-Profi als Voraussetzung für einen Kompromiss und eine vergleichsweise milde Strafe seine Schuld hätte eingestehen sollen. Wie das „Abendblatt“ nun berichtet, soll Nachreiner dem Kroaten sogar eine Sperre „von unter einem Jahr“ angeboten haben. Auch dazu soll Vuskovic aber auf keinen Fall bereit gewesen sein, weil er weiterhin und ohne Zweifel seine Unschuld beteuert. Für die Vuskovic-Seite scheint nur eines infrage zu kommen: ein Freispruch. Das Regelwerk des DFB sieht bei einer Verurteilung wegen Dopings normalerweise nur die Möglichkeit einer Sperre von zwei oder vier (bei nicht wissentlichem Doping) Jahren vor. Von dieser Norm wich Nachreiner mit seiner Offerte also ab – doch Vuskovic lehnte ab.