- 30.03.2023

Doping-Experte Seppelt: Vuskovic-Urteil war „kulant“ vom DFB

Gegenüber dem NDR äußerte sich ARD-Doping-Experte Hajo Seppelt zum Urteil des DFB-Sportgerichts im Fall Mario Vuskovic – der HSV-Profi wurde wegen EPO-Dopings für zwei Jahre gesperrt. „Aus meiner Sicht, wenn man alles nochmal sacken lässt, war das ein erwartetes Urteil.

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Zumindest, dass er verurteilt worden ist. Es ist nur eine Zwei-Jahres-Sperre, das ist schon interessant. Offensichtlich war man hier kulant. Eigentlich ist EPO ein Tatbestand, der eine Vier-Jahres-Sperre üblicherweise zur Folge hat. Es spielt normalerweise kein große Rolle, ob jemand EPO als Ersttäter zu sich genommen hat oder ob das nur geringe Mengen sind. Das ist eigentlich unerheblich“, sagte Seppelt, der ausführte: „Nichtsdestotrotz ist das Sportgericht des DFB dem Fußballer aus meiner Sicht ein Stück weit entgegengekommen. Man muss aber eben auch sagen, dass die Argumentationskette der Verteidiger, bei der ich ohnehin den Eindruck hatte, dass einige Nebelkerzen geworfen worden sind, nicht überzeugt hat.“ Der Experte ist der Meinung, dass die Strafe richtig ist, da EPO Athleten einen enormen Vorteil verschafft: „Ich finde es richtig, dass er verurteilt worden ist und wenn es eben keine ausreichenden Belege für seine Unschuld gegeben hat, finde ich es auch richtig, dass es zu einer Sperre gekommen ist.“ Seppelt ist „gespannt“, ob die WADA oder NADA noch Einspruch einlegen werden und eine Vier-Jahres-Sperre fordern. Einspruch werden der HSV und Vuskovic definitiv einlegen. Die Anwälte des Kroaten müssen laut Seppelt aber „wirklich sehr gute und andere Argumente haben“.