- 04.04.2023

Rechtsexperte: Darum wäre ein Vuskovic-Freispruch „konsequent“

Am vergangenen Donnerstag wurde HSV-Verteidiger Mario Vuskovic vom DFB-Sportgericht wegen EPO-Dopings für zwei Jahre gesperrt. Gegen dieses Urteil legten sowohl die Rothosen als auch die NADA Einspruch ein. Während die Hamburger einen Freispruch erwirken wollen, fordert die NADA eine Sperre von vier Jahren. Wenn der Fall vor das DFB-Bundesgericht geht, sollte Vuskovic laut Rechtsexperte Horst Kletke aber freigesprochen werden. „Wenn die Beweisführung nur daran scheitert, dass eine Drittpartei (WADA) die Herausgabe des Urins verweigert“, dann könne der Kroate eigentlich nicht verurteilt werden, erklärte der Rechtsanwalt im Podcast „HSV – wir müssen reden“ vom „Abendblatt“. „Insofern wäre der Freispruch nur konsequent“, so Kletke. Er beschreibt die Ablehnung einer C-Probe, die Richter Stephan Oberholz eigentlich angefordert hatte, als „Beweisvereitelung“. „Es ist vollkommen unstrittig, dass man diese Flüssigkeit nochmals überprüfen könnte durch einen qualifizierten Gutachter“, führte Kletke aus: „In so einem Fall, der so schwerwiegende Konsequenzen wie ein zweijähriges Berufsverbot nach sich ziehen kann, müssen alle Register gezogen werden, um die Schuldfrage zu klären.“