Warum der Derbysieg für HSV-Boss Boldt „gemischte Gefühle“ hat
Nach dem 4:3-Sieg im Derby gegen den FC St. Pauli kann der HSV eigentlich überglücklich sein.
Sportvorstand Jonas Boldt sah das nicht ganz so rosig. „Wenn ich versuche, die neutrale Brille aufzuziehen, war das ein super Fußballspiel mit allem, was das Herz begehrt. Aus der eigenen Brille sehe ich das Spiel mit gemischten Gefühlen“, sagte er nach der Partie ehrlich. „Ich finde, wir sind gut reingekommen. Mit dem ersten Tor, was nicht gegeben wird, war so ein kleiner Bruch drin, aber wir geben nie auf. Das 1:1 war natürlich ein guter Zeitpunkt und umso besser, dass wir dann so in die zweite Halbzeit gehen. Aber auch der Gegner hat nicht aufgegeben und seine Chancen gehabt. Am Ende haben wir dann, weil wir uns gut gewehrt und es clever gespielt haben, auch verdient gewonnen.“ Prinzipiell sei Boldt aber natürlich „immer stolz, wenn wir gewinnen und grundsätzlich stolz auf die Mannschaft“, sagte er. „Aber ihr kennt mich auch, dass ich weiß, wie man damit umgeht, wenn man 2:0 in Kaiserslautern verliert. Aber auch, wenn man 4:3 gegen St. Pauli gewinnt. Mich freut es wahnsinnig für unsere Fans, sie haben es wirklich verdient. Wir hatten viele Derbys, die nicht für uns gelaufen sind in den letzten Jahren und jetzt vor voller Hütte zu gewinnen, ist einfach geil.“