- 05.05.2023

Ex-HSV-Talent: „Gab Tage, an denen ich mich eingeschlossen habe“

Er hat in seiner Karriere bereits einiges gesehen und erlebt – und alles begann in seiner Heimatstadt Hamburg. Erdemin Demirovic, mittlerweile gestandener Bundesliga-Profi und beim FC Augsburg unter Vertrag, spielte bis zum Sommer 2014 im HSV-Nachwuchs, bevor er in die U17 von RB Leipzig wechselte und später nach Spanien weiterzog.

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2018 feierte der heute 25-Jährige sein Profi-Debüt bei Deportivo Alaves, konnte sich dort als junger Spieler aber nicht durchsetzen. Demirovic wurde zum französischen Zweitligisten FC Sochaux verliehen, kehrte dann zurück nach Spanien und wurde noch mal verliehen. Egal ob beim nächstem Leih-Klub UD Almeria, in Alaves oder in Sochaux: Der gebürtige Hamburger mit bosnischen Wurzeln wurde nirgends richtig glücklich. „Ich habe immer nur gehört: ’Du bist so gut, du wirst dich durchsetzen - früher oder später. Du hast alles.’ Und dann war ich trotzdem nie im Kader“, erzählte Demirovic nun rückblickend dem „Kicker“.

Irgendwann hatte er genug. „Ich war jung und wollte spielen“, erinnert sich der Angreifer und gesteht: „Manchmal gab es Tage, an denen ich mich eingeschlossen und gesagt habe: ’Ich habe keinen Bock mehr, ich komme zurück nach Hamburg, und Fußball ist mir egal. Ich will das alles gar nicht mehr.’“ Nachdem er in Alaves die nächste Enttäuschung erfuhr und trotz großer Versprechen mehrfach in Folge nicht im Kader stand, sei er persönlich ins Büro der dortigen Verantwortlichen gefahren, hat seinen „Wechselwunsch persönlich hinterlegt und gesagt: ’Ich fliege jetzt nach Hamburg, lasst es zu oder nicht.’“ Über mehrere Umwege gelang Demirovic dann doch noch der Durchbruch im Profi-Bereich. Seit 2020 spielt der Stürmer in der Bundesliga, erst für den SC Freiburg und nun eben in Augsburg.