„Schwer zu realisieren“: HSV-Talent spricht über langen Leidensweg
Der 3. Januar 2022 wird ihm als schwarzer Tag in Erinnerung bleiben.
Es war der Tag, an dem Felix Paschke damit beginnen wollte, die Tür zu den HSV-Profis ganz weit aufzustoßen, der erste Tag im Profi-Trainingslager in Sotogrande. Doch stattdessen sollte der Tag der Beginn eines langen Leidensweges werden. In einer Spielform ist Paschkes Hüfte weggeknickt, Diagnose knöcherner Ausriss im Hüftgelenk, eine schwere Verletzung. Kurz nach dem Unfall merkte Paschke sofort, dass etwas nicht stimmt, wollte das aber nicht wahr haben: „Ich habe mir gesagt: Das ist meine Chance, meine große Möglichkeit. Du darfst jetzt nicht verletzt sein“, gestand Paschke dem „Abendblatt“. Doch die Realität sah anders aus. Paschke musste sich mehreren Operationen unterziehen. „Ich konnte mich nach der ersten OP kaum bewegen. Ich lag im Krankenbett und konnte mir nur ganz schwer vorstellen, dass ich überhaupt einmal wieder richtig sprinten kann“, so der 19-Jährige, für den erschwerend hinzukam: „Die Ärzte konnten es nicht so gut einschätzen, weil es eine unübliche Verletzung war. Für mich war das schwer zu realisieren.“ Fast anderthalb Jahre später kann Paschke wieder auf dem Platz stehen, immerhin neun Teileinsätze für die U21 waren seit seiner Genesung Anfang April noch drin. Und einen kleinen Vorteil hatte die lange Leidenszeit: „Ich habe vor der Verletzung nicht so bewusst gearbeitet. Jetzt habe ich ein innigeres Verhältnis zu meinem Körper.“ Und den Traum vom Schritt in die erste Mannschaft noch nicht aufgegeben, wie er klarstellt: „Mein Ziel ist es, irgendwann bei den Profis wieder eine Chance zu kriegen“, so Paschke: „Der Sprung in den Profifußball wäre das Schönste.“