„Unbedacht“: Ex-HSV-Trainer wurde wegen Jatta-Spruch kritisiert
Noch als Trainer des Ligarivalen VfL Osnabrück hatte er sich kritisch über jene Klubs geäußert, die vor einigen Jahren im Zusammenhang mit dem Fall Bakery Jatta Einspruch gegen die Wertung ihrer Spiele gegen den HSV eingelegt hatten. „Wer es nicht schafft, gegen den HSV zu punkten, sollte nicht auf dem Rücken eines Flüchtlings, der niemandem etwas getan hat, versuchen, einen Vorteil herauszuholen, sondern besser auf die eigenen sportlichen Fehler schauen“, hatte Daniel Thioune damals gesagt – und wurde im Jahr 2020 mit dem „Fußball-Spruch des Jahres“ geehrt.
Für ebendiesen Spruch hat der Ex-HSV-Trainer aber nicht nur Lob bekommen – sondern auch Kritik, wie der heutige Düsseldorf-Coach dem „Kicker“ erzählte. Es sei ihm mit seinen Worten zu Jatta nicht darum gegangen, „mich als Freiheitskämpfer zu profilieren“, so Thioune. „Ich wollte einfach ein menschliches Gefühl rüberbringen und zeigen, was in mir vorgeht. Mir ist danach aber auch gesagt worden, dass es sehr unbedacht war und Menschen in wichtigen Positionen erwartet hätten, dass ich anders reagieren. Manchmal bin ich sehr spontan und sage, was ich denke. Das geht meistens gut, weil ich einfach so bin.“