Star-Berater verrät: Wie der HSV den Klopp-Coup vermasselte
Ob die Karriere von Jürgen Klopp ebenso erfolgreich verlaufen wäre, wenn er einst an die Seitenlinie des HSV gewechselt wäre, wird für immer ein Geheimnis bleiben. Dennoch ist der Ärger, dass die Verantwortlichen eine Verpflichtung des heute 57-Jährigen vor 16 Jahren leichtfertig aus der Hand gaben, bei vielen Fans groß.
Dabei waren die Verhandlungen zwischen Klopp und den HSV-Bossen um Dietmar Beiersdorfer bereits derart fortgeschritten, dass der Coach sich sogar schon nach einem Wohnplatz in der Hansestadt umschaute, wie Berater Marc Kosicke dem „Abendblatt“ erzählte: „Die Gespräche liefen so, dass man sich durchaus mit dem Immobilienmarkt in Hamburg auseinandergesetzt hat.“ In der Folge aber sei „viel gezaudert“ worden. „Und immer, wenn man zaudert, dann merkt man, dass da keine totale Überzeugung ist.“ Der Rest ist bekannt: HSV-Scouts beobachteten Klopp beim Training seines damaligen Arbeitgebers Mainz 05 und bemängelten anschließend Klopps unzureichende Pünktlichkeit und Klopps Auftreten mit kaputten Jeans und Dreitagebart. Darüber, wie die Sache verlaufen ist, dürfte man sich im HSV-Lager ungleich mehr ärgern als der Startrainer: „Im Nachhinein kann man sagen: Ein Glück, dass es so gelaufen ist“, meint auch Kosicke: „Dann kam Borussia Dortmund und die Erfolgsstory ging so richtig los.“