„Sicherheit geht immer vor“: DFB verurteilt HSV-Konkurrent Köln zu Mega-Summe
Das Abbrennen von Pyrotechnik ist immer wieder beeindruckend anzusehen, doch die sicherheitstechnischen Aspekte werden oftmals außer Acht gelassen. Deshalb greift der DFB immer wieder mit hohen geldstrafen gegen Vereine durch, deren Fans zu den beliebten Gegenständen greifen. Den 1. FC Köln hat es nun besonders hart getroffen. Weil sich der Anpfiff im DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC Anfang Dezember durch den Einsatz von Pyrotechnik um 30 Sekunden verzögerte, verurteilten die DFB-Kontrolleure die Geißböcke zu einer sechsstelligen Strafzahlung. 316.400 Euro müssen die Domstädter nach Frankfurt überweisen. 105.500 können für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwendet werden. Diese müssen bis zum 31.12.2025 nachgewiesen werden. Die Mega-Summe setzt sich aus insgesamt vier Geldstrafen zusammen. Auch die Spiele gegen den 1. FC Kaiserslautern, die SV Elversberg und Eintracht Braunschweig wurden mit verhandelt. Allein im benannten Spiel gegen die Hertha wurden vor dem Anpfiff 50 Feuerwerksbatterien und mindestens 20 Bengalische Feuer gezählt. Nach Abpfiff dann erneut 50 Bengalische Feuer. Weil der FC bei der Aufklärung half und zwei Täter identifizierte, wurde das Bußgeld bereits herabgesetzt.
Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller versuchte, die Gemüter zu beruhigen. „Unkontrolliertes Abbrennen von Pyrotechnik ist verboten und daher wäre es wünschenswert, dass es nicht stattfindet. Bislang war jedoch kein noch so rigoroser Ansatz von Erfolg gekrönt. Der Dialog zwischen Verein, Fanszene und Sicherheitsträgern ist daher der einzige nachhaltige Weg. Für mich geht der Sicherheitsgedanke immer vor“, erklärte er dem „Kicker“. „Solange niemand im Stadion zu Schaden kommt, kann Pyrotechnik in einem gewissen, auch wirtschaftlich vertretbaren Rahmen als Teil der Fankultur akzeptiert werden. Das gilt natürlich nicht für Pyro-Exzesse wie beim Pokalspiel gegen Hertha BSC.“