Leibold über HSV-Nichtaufstieg 2020: „Da ging gar nichts mehr“

Geht das Drama in die nächste Runde? Spätestens seit der alarmierenden Leistung beim 1:2 gegen den KSC am Sonntag schrillen im Umfeld des HSV die Alarmglocken. Scheitern die Hamburger auf den letzten Metern erneut, wäre es der siebte knapp verpasste Aufstieg in Serie. Den zweiten Anlauf in der Saison 2019/20 erlebte Tim Leibold hautnah mit. Der Linksverteidiger lief von Sommer 2019 bis Januar 2023 für den HSV auf und erlebte als Stammkraft, wie der HSV nach einem Negativlauf im Saisonfinale mit dem 1:5 gegen Sandhausen am letzten Spieltag seine letzte Aufstiegschance krachend verspielte.

Gegenüber „transfermarkt.de“ gab Leibold tiefe Einblicke in das Seelenleben der damaligen Mannschaft: „Die Luft war raus, da ging gar nichts mehr. Dass wir 1:5 zuhause gegen Sandhausen verloren haben – du kannst eigentlich keinem erzählen, dass so etwas in Hamburg passiert. Die Energie war in den letzten vier, fünf Spielen weg. Die Jungs waren wie gelähmt. Unerklärlich“, so die deutlichen Worte des heute 31-Jährigen. Entsprechend habe nach dem Spiel in den Katakomben die Fassungslosigkeit regiert: „Wir saßen mit ein paar noch relativ lang in der Kabine und haben uns tief in die Augen geschaut. Nach dem Motto: Was ist hier gerade passiert und was ging überhaupt in den letzten Wochen ab?! Wir sind auf einen Nenner gekommen und meinten, dass die Einstellung uns vielleicht das Genick gebrochen hat. Aber mit unserer Qualität hätten wir es zumindest unter die Top-3 schaffen müssen.“