Uhr -

HSV-Boss Kuntz warnt vor zu großem Anspruchsdenken

Nicht zuletzt der Größenwahn war es, der den HSV in den letzten Jahren seines langjährigen Bundesliga-Daseins immer tiefer in die Misere stürzte. Auch Sportvorstand Stefan Kuntz ist sich über die Gefahr im Klaren, dass nach dem Wiederaufstieg schnell die Erinnerungen an die großen Zeiten das Umfeld übermannen könnten: „Der HSV ist der Klub von Legenden, etwa von Uwe Seeler, Horst Hrubesch und vielen mehr. Dazu kommen die großen Erfolge der Vergangenheit. Das ist vielen HSV-Fans in Erinnerung geblieben. In der heutigen schnelllebigen Zeit hält man gern an Sachen fest, die einem ein gutes Gefühl gegeben haben.“ Hinzu komme möglicherweise das anspruchsvolle Selbstbild der Hamburger: „Ich glaube, dass man in Hamburg immer etwas Besonderes haben wollte. Unter hanseatischen Handelsleuten herrschen vermutlich das Selbstverständnis und die Ambition, dass man grundsätzlich ganz oben mitspielt.“ Logisch, dass Kuntz nicht müde wird, die Ansprüche auf ein realistisches Maß zu stutzen: „Die Realität heißt, dass wir aus sieben Jahren Zweitklassigkeit kommen und dass uns andere Bundesligavereine dadurch Jahre voraus sind. Wir wollen weiter in der Bundesliga ankommen und drinbleiben.“