Lienen kritisiert Einfluss von Berater Struth
Ewald Lienen, Technischer Direktor des FC St. Pauli, hat angeprangert, dass der Spielerberater Volker Struth angeblich als Berater von Klaus-Michael Kühne Einfluss auf Entscheidungen des HSV genommen haben soll.
„Für mich ist es ein No-Go, einen amtierenden Spielerberater am Tisch sitzen zu haben", sagte er bei "Sky 90". "Ich weiß einiges, was da abgelaufen ist, weil ich zu Bruno (Labbadia) ein gutes Verhältnis habe." Der HSV habe das Problem, dass man sich von Spielerberatern dazu habe treiben lassen, viel zu hohe Gehälter zu bezahlen. "Wenn ich in der Europa League oder der Champions League spiele, dann kann ich solche Gehälter bezahlen. Aber ich kann doch nicht sagen, nur weil ich der HSV bin gebe ich auch solche Gehälter raus." Kopfschüttelnd führte Lienen aus: "Als Dietmar Beiersdorfer zum HSV gekommen ist, habe ich ihn getroffen, da hat er mir gesagt, nächste Saison laufen zehn Verträge aus, das gibt mir einen Spielraum von 25 Millionen Euro." Das Geld habe man zudem nicht vernünftig ausgegeben. "Das ist ein Traditionsklub, das ist eine Großstadt, da sind mehr als 50.000 Zuschauer im Stadion", führte Lienen aus. "Da muss ich doch auch ein paar Identifikationsfiguren haben, Leute haben, die wissen, was das für eine Stadt ist. Da kann ich nicht aus der ganzen Welt Leute zusammenholen. Und wenn ich das mache, dann müssen das Leute sein, die eine Persönlichkeit haben, Leute, die den Karren vorwegziehen. Wenn ich für so einen Verein Spieler hole, dann muss ich ein Gerüst haben, sodass sich junge Spieler entwickeln können. Aber dieses Gerüst, das ist nicht da."