- 29.05.2019

Jetzt spricht Trainer Hecking über seine Pläne mit dem HSV

Der HSV hat seinen Hoffnungsträger auf die Rückkehr ins Oberhaus des deutschen Fußballs gefunden: Dieter Hecking folgt auf Hannes Wolf, der 54-Jährige leitet in Hamburg die Mission Aufstieg 2020. In der vergangenen Saison hatte er Borussia Mönchengladbach auf Platz fünf in der Bundesliga und damit in die Europa League geführt.
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Welche Pläne er mit dem HSV verfolgt? Wie er seine neuen Mannschaft einschätzt? Was er von den Klub-Bossen erwartet? Bei der offiziellen Vorstellung gibt Hecking die Antworten. Zudem sitzt Sportvorstand Jonas Boldt auf dem Podium. Boldt über die Trainer-Suche: Herzlich willkommen, Dieter! Wir haben unseren Wunschkandidaten verpflichtet, wir hatten das Profil ja schon skizziert. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich ein so renommierter Trainer zum HSV bekennt. Er steht für Ruhe, für Kontinuität, hält auch mal einen Sturm aus. Ich denke, dass es hervorragend passt. Hecking über seine Zusage: Gestern Abend habe ich die Entscheidung getroffen, es hat mich immer schon zum HSV hingezogen, als Kind war ich schon ein großer Fan von Kevin Keegan. Ich bin sehr glücklich darüber, jetzt Cheftrainer dieses Vereins sein zu dürfen. Hecking über den Wechsel des Gesprächspartners: Das Geschäft ist schnelllebig, die Entwicklung beim HSV kam auch für mich überraschend. Ich hatte mich mit Ralf Becker ausgetauscht, das hat Jonas Boldt dann fortgesetzt. Ich möchte jetzt anpacken, ich finde die Aufgabe spannend. Es waren konstruktive Gespräche mit Ralf Becker, aber auch mit Jonas Boldt. Wir sind voller Tatendrang, werden aber keine Luftschlösser bauen. Demut tut uns gut. Hecking über den Trainer-Verschleiß beim HSV: Ich werde versuchen, mit meiner Art erfolgreich zu arbeiten. Ich stelle mich der Aufgabe, vergleiche mich aber sicher nicht mit meinen Vorgängern. Hecking über seine Motivation: Die Zweite Liga hat mich überhaupt nicht abgeschreckt. Ich war 14 Jahre in der Ersten Liga, kenne jedes Stadion, jede Anfahrt jeden Platzwart. Ich habe mich natürlich gefragt, was ich mache. Ins Ausland wollte ich nicht, Sportchef zu werden, ist nicht der richtige Zeitpunkt. Die Aufgabe hat einen großen Reiz, das hat mich zum HSV gebracht. Viele sagen: Was tut der sich da an? Ich tue mir nichts an, ich freue mich darauf. Hecking über sein HSV-Gefühl: Bei uns in der Familie hatte der HSV immer einen hohen Stellenwert, mein Sohn ist ein glühender Fan. Der sitzt grad auf den Färöer und freut sich, dass es geklappt hat. Hoffentlich enttäusche ich ihn nicht. Dazu kommt, dass ich immer das Gefühl hatte, der Wunschkandidat zu sein, dass man immer auf mich gesetzt hat. Das war bei Ralf Becker so, auch bei Bernd Hoffmann und ebenso bei Jonas Boldt. Ich werde von allen mit offenen Armen empfangen. Hecking über den Kader: Wir wollen und müssen etwas auf dem Transfermarkt tun, aber erst dann, wenn die Qualität stimmt und die Spieler auch Bock auf den HSV haben. Es geht nicht um Schnellschüsse, wir müssen davon überzeugt sein. Sicherlich werden zum Trainingsstart am 17. Juni nicht alle da sein, die am vierten oder fünften Spieltag für den HSV auflaufen. Dafür haben wir bis zum 31. August Zeit und da bitte ich auch um Geduld. Hecking über die Zielsetzung: Wenn du für den HSV arbeitest, dann müssen die Ziele ambitioniert sein. Wenn mir die Verantwortlichen gesagt hätten, man wolle ein guter Zweitligist bleiben, dann würde jetzt hier ein anderer Trainer sitzen. Boldt über seine Entscheidung: Ich verfolge Dieter Hecking seit vielen Jahren, schon damals in Aachen, und bin davon überzeugt, dass es zwischen uns sehr gut passt. Mit ihm ist genau der Trainer-Kandidat da, den ich bei meiner Vorstellung skizziert habe. Hecking über das Verhältnis zum HSV-Kapitän: Zwischen Aaron Hunt und mir war es nicht immer ganz so einfach, wir hatten in Wolfsburg eine schwierige Zeit, da war ein kleiner Bruch drin. Aber ich kenne die Statistik und weiß, wie wichtig er für den HSV ist. Wir werden miteinander sprechen, da ist alles offen. Boldt über die Vertragsdauer: Wir haben einen Einjahresvertrag mit Dieter Hecking geschlossen, der sich automatisch verlängert, wenn wir in die Bundesliga aufsteigen. Hecking über die Aufgabe: Wenn man den HSV als Verein sieht, dann weiß man, dass es für mich eine Riesen-Herausforderung ist. Ich will diese Leidenschaft spüren und denke, dass ich dafür am richtigen Ort bin. Hecking über seinen Urlaub: Ich brauche sicherlich mal eine Woche Urlaub, aber wir haben keine Zeit zu verlieren. Daher werde ich ständig mit Jonas Boldt in Kontakt stehen, mich sicherlich auch mit dem einen oder anderen Spieler treffen oder telefonieren. Das ist ja klar.