Müssen Ex-HSV-Bosse Beiersdorfer und Knäbel im Fall Jatta aussagen?
Das zuständige Bezirksamt Hamburg-Mitte hat die Ermittlungen im Fall Bakery Jatta noch nicht abgeschlossen, von Behördenseite gibt es also noch kein Ergebnis, was den bestehenden Verdacht der Identitätsfälschung gegen den HSV-Profi betrifft. Der DFB hat derweil ein Verfahren eingeleitet und verhandelt am 9.
September den Einspruch des 1. FC Nürnberg gegen die Wertung des HSV-Spiels (0:4), in dem Jatta eingesetzt worden war. Thomas Dehesselles, Fachanwalt für Sport-, Vereins- und Verbandsrecht, sieht wenig Gefahr für den HSV: „Ein Punktabzug kommt nur in Betracht, wenn der Klub einen nicht spielberechtigten Spieler schuldhaft einsetzt“, sagte er der „Bild“. Der Jurist betonte: „Es müssten also maßgeblich Verantwortliche des Klubs wissen oder aus Unachtsamkeit nicht erkannt haben, dass ein durch Täuschung erschlichener Aufenthaltstitel der Ausländerbehörde besteht.“ Um das zu klären, könnte das DFB-Sportgericht die früheren HSV-Vorstände Dietmar Beiersdorfer und Peter Knäbel als Zeugen vorladen. Sie hatten den Vertrag mit Bakery Jatta im Juni 2016 für den Verein geschlossen.