HSV-Zoff: Ex-Vorstandsboss übt massive Kritik am Aufsichtsrat
Um die Unruhen im HSV-Vorstand zu lösen, hatte der Aufsichtsrat die drei Vorstände Bernd Hoffmann, Jonas Boldt und Frank Wettstein am vergangenen Mittwoch zu Einzelgesprächen gebeten. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen kann diese Vorgehensweise überhaupt nicht nachvollziehen. „Das hätte ich nicht gemacht“, sagte Bruchhagen im Abendblatt-Podcast.
Auch wenn er betonte, „eine Vorstandskrise ist beim HSV ja nicht gerade etwas Neues“, wirkte das Vorgehen auf ihn ungewöhnlich.
„Für mich wirkt das ein wenig merkwürdig, dass über die Öffentlichkeit gesagt wird, die Vorstände haben anzutreten. Das ist eine Schwächung der Position“, stellte Bruchhagen klar. „Ein verantwortungsvoller Aufsichtsrat macht so etwas niemals öffentlich, sondern macht das im stillen Kämmerlein. Das halte ich für völlig ungewöhnlich. Ich wäre da schlichtweg nicht hingegangen.“ Bruchhagen war von 2016 bis 2018 Vorstandsvorsitzender des HSV, musste aber nach dem Bundesliga-Abstieg seinen Platz räumen.