HSV-Coach Thioune: „Habe immer wieder mit dummen Menschen zu tun“
Als erster schwarzer in Deutschland geborener Trainer im deutschen Profi-Fußball gilt HSV-Trainer Daniel Thioune noch immer als Ausnahme. Im Gespräch mit dem Fan-Podcast „HSV-Madrix“ spricht der 46-Jährige auch über seinen Erfahrung mit Rassismus im Fußball.
„Über die vielen Jahre, die ich im Fußball bin: Das einzige, was sich nicht verändert hat, ist, dass ich es immer wieder mit dummen Menschen zu tun habe.“ Es gebe eine „Menge dummer Menschen, die auf irgendetwas stolz sein wollen.“ Bei einigen sei es wohl die Hautfarbe. „Das wird sich nicht verändern.“ Der Sohn einer Deutschen und eines Senegalesen habe sich aufgrund dieser Erfahrungen selbst zeitweise schwer getan, sich mit Deutschland und der Nationalmannschaft zu identifizieren. „Es sind Momente eingetreten, die ich mir niemals so gewünscht hätte.“ Dann sei es schon schwer „es bei der ein oder anderen Welt- oder Europameisterschaft mit den deutschen Farben zu halten.“ Wenn die Menschen allerdings heute den Fernseher anmachten und die deutsche Fahne weht, „dann schauen sie auch in ein paar dunkle Augen. Ein ganz cooler Augenblick für mich, glaube ich.“