- 02.01.2022

Bericht über Versicherung: HSV-Präsident Jansen nennt User „Wutbürger“

Verletzungen, die Fußballprofis im Dienst – also beispielsweise während des Trainings oder eines Spiels – erleiden, gelten wie bei „normalen“ Arbeitnehmern als Arbeitsunfall. Da sich Berufssportler wie Fußballer aber deutlich häufiger ernsthaft während der Arbeit verletzen als etwa Büroangestellte, sind sie in der Lage, das gesetzliche System zur Unfallversicherung über Entschädigungen „auszunutzen“.
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Ein Bericht des „Spiegel“ nennt HSV-Präsident Marcell Jansen als „perfektes Beispiel“ dafür. Dieser habe in seiner Laufbahn vier so harte Verletzungen erlitten, dass er „Anspruch auf gleich mehrere lebenslange Renten oder mehrere hunderttausend Euro Entschädigung“ gehabt habe. Dabei habe auch keine Rolle gespielt, dass er während seiner Karriere ohnehin mehrere Millionen Euro verdient habe – und dass die Unfallversicherung ursprünglich gar nicht für Berufssportler geschaffen wurde. Gegenüber dem „Spiegel“ wollte Jansen zu diesen Zusatzeinnahmen nichts sagen. Allerdings entgegnete der Ex-Profi einigen Usern auf Instagram, die ihn nach dem Bericht etwa als „Sozialschmarotzer“ bezeichneten, mit scharfen Worten. So zitiert der „Spiegel“ etwa, dass Jansen einen User als „Wutbürger“ bezeichnet habe. Im Zuge dessen habe er demnach auch darauf verwiesen, dass die Sportvereine schließlich für den Versicherungsschutz zahlten und er persönlich sein Gehalt mit dem Fiskus stets „brüderlich“ geteilt habe. Schließlich seien es die Vereine, „für die man die Knochen hingehalten hat“, die für die Entschädigung der Profis aufkommen müssten. Über eine Reform des Versicherungssystems wird in der Politik derzeit diskutiert, eine Entscheidung soll dem Bericht zufolge aber frühestens im Frühjahr fallen.