Millionen-Loch beim HSV: Wüstefeld soll bei der Stadt abgeblitzt sein
Am Vormittag zitierte HSV24 aus einem „Bild“-Bericht, der ein Millionen-Loch beim HSV thematisierte. Hintergrund ist jener, dass der HSV sich im Zuge des Stadionverkaufs an die Stadt im September 2020 verpflichtete, über diesen Millionen-Erlös hinaus kein zusätzliches Geld bei der Stadt zu beantragen, um die erforderlichen Sanierungen für die EM 2024 vorzunehmen – dafür ist der Klub verantwortlich.
Problem: Obwohl für die Renovierung laut „Bild“ 18 Millionen Euro notwendig sind, sollen von den 23 Millionen Euro der Stadt mittlerweile nur noch acht Millionen Euro da sein – ein Millionen-Loch von zehn Millionen Euro! Wie das Blatt weiter schreibt, wurde HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld in dieser Angelegenheit mittlerweile im Rathaus vorstellig und soll „bei den Senatoren Andreas Dressel (47, Finanzen) sowie Andy Grote (53, Sport) um weitere Unterstützung“ gebeten haben. Jedoch, so wird geschrieben, soll Wüstefeld dort abgeblitzt sein. Als der Deal mit der Stadt verhandelt wurde, war Wüstefeld noch längst nicht beim HSV, den Vertrag verhandelte damals Ex-Finanzvorstand Frank Wettsein. „Die Mittel standen bei meiner Übernahme so explizit nicht mehr zur Verfügung“, zitiert die „Bild“ Wüstefeld. „Die möglichen Ursachen sind dafür gemäß meiner Aufarbeitung die fehlenden Erlöse durch Zuschauer-Einnahmen durch die Eindämmungs-Verordnungen.“ Jetzt steht der Vorstand vor der Herausforderung, das große Defizit zu schließen. Der Bericht nennt als mögliche Optionen dafür die Unterstützung von Anteilseignern (neben Wüstefeld vor allem Klaus-Michael Kühne) oder die Aufnahme eines Kredits.