Vor dem HSV: Diese Sportler wurden mit EPO-Doping erwischt
Beim HSV geht es einen Tag vor der Abreise in die USA drunter und drüber – nach dem 4:2-Sieg gegen den SV Sandhausen wurde ein positiver Doping-Test von Mario Vuskovic bekannt. Sollte sich dieser Verdacht bei den Ermittlungen des DFB bestätigen, wäre Vuskovic nicht der erste Sportler, der mit Erythropoetin (kurz: EPO) gedopt hätte.
EPO ist ein beliebtes Doping-Mittel im Sport und findet dort besonders bei der Tour de France, der Leichtathletik und im Wintersport Anwendung – also in Ausdauer-Sportarten. Immerhin wirkt es leistungssteigernd und hemmt die Ermüdung des Körpers. Bei den Olympischen Spielen in den 1990er-Jahren wurde EPO erstmals einer breiteren Masse bekannt, die „Neue Züricher Zeitung“ etablierte für die Olympischen Spiele 1992 und 1996 sogar den Begriff „EPO-Spiele“. Auch im Fußball gab es schon Fälle von EPO-Doping: Ricardo Agricola, damals Teamarzt bei Juventus Turin, wurde im Jahr 2004 zu 22 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt, weil er zwischen 1994 und 1998 mehrere Spieler des Vereins mit EPO gedopt haben soll. In zweiter Instanz war er freigesprochen worden. Bei der Frauen-WM in Deutschland 2011 wurden Spielerinnen der nordkoreanischen Mannschaft mit EPO-Doping überführt.