„Worst Case“: Boldt und Walter treten gegen Ex-HSV-Boss Wüstefeld nach
Erst kürzlich hatte diese Angelegenheit ihren vermeintlichen Höhepunkt erreicht: In einer Stellungnahme attackierte der HSV-Vorstand den ehemaligen Finanz-Boss Thomas Wüstefeld öffentlich. Und nun haben sich HSV-Sportvorstand und auch Coach Tim Walter rückblickend noch einmal sehr kritisch über den Ex-Vorstand der HSV Fußball AG geäußert.
„Will man der Vorstands-Ära von Thomas Wüstefeld noch etwas Gutes abgewinnen, dann, dass hier nun alle verstanden haben, wie der Worst Case aussieht“, sagte Boldt dem Fußball-Magazin „11Freunde“. Knallharte Worte von Boldt, der klarstellte: „Wäre Thomas Wüstefeld noch Vorstand, wäre ich nicht mehr da.“ Ende September war der Anteilseigner nach zahlreichen Vorwürfen von seinem Posten als HSV-Vorstand zurückgetreten. Es gab unter anderem Ermittlungen gegen den Medizinunternehmer Wüstefeld wegen des Verdachts auf Betrug und Untreue, zudem erhebliche Zweifel an seinen akademischen Titeln.In der Rückschau verrät Boldt mit Blick auf seinen ehemaligen Kollegen nun sogar: „Durch die negative Presse über ihn stellten einige Geschäftspartner vorübergehend die Zusammenarbeit mit dem HSV ein. Kaum war er weg, riefen sie proaktiv wieder an und meldeten sich zurück an Bord.“ Und sogar Trainer Walter äußert sich negativ über die Zusammenarbeit mit dem 53-Jährigen: „Als Thomas Wüstefeld im Spielertrakt auftauchte, habe ich ihm klar gesagt, dass er als Finanzvorstand nichts in der Kabine zu suchen habe“, erklärte der Coach gegenüber dem Magazin. Entsprechende Berichte über einen Zoff zwischen Walter und Wüstefeld im Kabinentrakt waren schon im Sommer aufgetaucht.