Fall Vuskovic: Abgelehnte C-Probe – Fachmann verteidigt WADA
Es ist eine Mischung aus Sorge und Hoffnung, die wohl alle, die es mit dem HSV halten, im Doping-Fall von Mario Vuskovic verspüren. Auf viel Unverständnis stieß dabei die Entscheidung der WADA, eine C-Probe zu verweigern.
Doping-Experte Hajo Seppelt verteidigte diese Entscheidung im „Sportclub“ des NDR nun aber: „Es gibt ein klares Reglement im Sport. Es gibt eine A-Probe – das ist die erste – und eine B-Probe – das ist die Gegenprobe. So wird das seit Jahrzehnten praktiziert im internationalen Sport. Diese Gegenprobe soll belegen, was in der A-Probe gefunden wurde oder eben auch nicht. Jetzt eine C-Probe auf den Weg zu bringen, würde ein Einfallstor für völlig neue Regularien sein. Dann könnte es irgendwann eine D-, E-, F-Probe geben. Es muss ja irgendwann auch mal Schluss damit sein. Wenn die WADA das jetzt zulässt, würde sie dieses Einfallstor öffnen. Das will sie um Gottes Willen verhindern“, so die deutlichen Worte Seppelts, der aber auch Kritik übt an der Agentur: „Ich kritisiere trotzdem, dass die WADA – auch in vielen anderen Fällen – nicht gerade transparent ist. Es wäre schön, wenn sie offener auch mit solchen Dingen umgehen würde. Aber ich habe ein gewisses Verständnis, dass sie sagt: Nein, eine C-Probe gibt es nicht, das gibt das Reglement nicht her, dann könnte ja jeder damit kommen.“