- 16.09.2022

Illegale Geschäfte? HSV-Boss Wüstefeld reagiert auf Bericht

HSV-Vorstand Thomas Wüstefeld hat dem Bericht vom „Spiegel“ über angeblich illegale Geschäfte mit Arzneimitteln dementiert. „Ich kann Ihnen versichern, dass da nichts dran ist“, sagte der 53-Jährige am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Dahinter steckt eine Kampagne von Wettbewerbern“, versicherte Wüstefeld. Neben einem streng vertraulichen Schreiben an den Aufsichtsrat und die HSV-Gesellschafter sowie hohen Schulden an einen Geschäftspartner hatte der „Spiegel“ berichtet, Wüstefeld sei vor drei Jahren in die Herstellung von Cannabisprodukten eingestiegen und habe Cannabidiol-haltige Öle als Medizinprodukte angeboten. Die Hamburger Behörde für Justiz und Verbraucherschutz prüfe nun, ob der Verkauf illegal gewesen sein könnte. In den Handel seien die Medikamente angeblich über ein Luxemburger Unternehmen gekommen. 2020 verboten die dortigen Behörden dem Bericht zufolge den Vertrieb und ordneten einen Rückruf an. Auch Schweizer Kontrollbehörden hätten festgestellt, dass die Produkte „nicht den grundlegenden Anforderungen für Medizinprodukte entsprechen“, hieß es dazu weiter. Die Hamburger Behörde für Justiz und Verbraucherschutz habe sich demnach ebenfalls eingeschaltet, fühlte sich nach erster Prüfung aber nicht zuständig, weil der Hersteller in Luxemburg sitze. Nun aber werde die Behörde doch tätig, da Wüstefeld seine Öle inzwischen über eine Niederlassung in den Niederlanden verkaufen soll. Man stehe mit den dortigen Behörden in Kontakt, sagte ein Sprecher dem „Spiegel“.